Zur (Bau)geschichte derAbrahamskirche


Der Ort Welleringhausen ist über 1000 Jahre alt (Tausendjahrfeier im Jahre 1990). Die in rein romanischem Stil in Bruchsteinmauerwerk errichtete Kirche wird auf das Ende des 12. Jahr- hunderts oder die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Für die Dächer über dem Gemeinderaum und dem Chor ergab eine dendrochronologische Untersuchung als frühest-mögliches Baudatum das Jahr 1503. Ihren aktuellen Namen "Abrahamskirche" hat unsere Kirche allerdings erst vor rund 20 Jahren erhalten.

 

Ob sie tatsächlich als "Wehrkirche" errichtet wurde, wie unter Verweis auf die über einen Meter dicken Mauern, die massigen Steingewölbe und die Form und geringe Zahl der Fenster- öffnungen  oft argumentiert wird, ist eher strittig.

 

Und dass sie von einem Edelmann namens Abraham zu Welterkusen gestiftet wurde, ist sehr unwahrscheinlich. Denn dieser wurde erst im Jahre 1313 vom Grafen Wilhelm von Arnsberg mit dem Patrozinium der Kirche belehnt.

 

Drei klare Bauteile - ein fast quadratisches Schiff,  der etwas eingezogene Chor und der West- turm - geben der Kirche - nicht zuletzt aufgrund der Satteldächer mit gleicher Neigung -  jeden- falls ein unverwechselbares romanisches Aussehen. Die wenigen Fenster sind in späterer Zeit verändert worden. Der Rundbogen zwischen Schiff und Chor ist eine Eigenart der Upländer Kirchen.

 

Die barocke "Möblierung" durch Josias Wolrat Brützel am Ende des 17. Jahrhunderts macht unsere Kirche vollends zu einen kostbaren Kleinod unter den waldeckischen Dorfkirchen.

 



                                      Spätgotische Chorfenster